Fachinformation

Hier wollen wir Ihnen Informationen rund um die LTS-Base® Hybrid-Abutments zur Verfügung stellen.

LTS-BASE® bietet ihnen folgende Vorteile gegenüber konventioneller Abutments oder Hybrid-Abutments auf geraden Titanbasen:

Verkürzte und vereinfachte Behandlung

LTS-BASE Verkuerzte Behandlung
Verkürzte Behandlung – Ablauf

Die Anzahl der notwendigen Behandlungstermine von der Implant-Insertion bis zum Einsetzen der Implantatkrone und die Gesamtbehandlungszeit können durch die LTS-Hybrid-Abutments deutlich verkürzt werden. Eine aufwändige dreidimensionale Individualisierung der Heilungskappen zur Ausformung der Gingiva kann von Seiten des Behandlers entfallen, da sie schon in die LTS-BASE® integriert ist. In der chirurgisch tätigen Praxis kommen meist mehrere Implantatsysteme zum Einsatz.

Da die LTS-BASE® für verschiedene Implantat-Systeme verfügbar ist, ist für den Zahnarzt kein prothetisches Umdenken erforderlich. Die keramischen Klebekörper sind normiert und passen auf alle angebotenen LTS-Systeme mit ähnlichen Durchmesser.

Bessere Ästhetik

manuelle Ausformung des Emergenzprofiles
Bisheriges Vorgehen: manuelle Ausformung des Emergenzprofiles
lts-ti-base-vergleich-farbe
Farbvergleich
Distales Abutment: abgewinkelte LTS-BASE®
Mesiales Abutment: Standard Ti-Base
Farbton_gold_vs_titan
Farbton: Gold(links), Titan(rechts)

Dabei wird das ästhetische Ergebnis durch den Einsatz von dreidimensional vorgeformten Komponenten, die der Anatomie der natürlichen Zähne nachempfunden sind, deutlich verbessert. Eine zeitaufwändige anatomische Ausformung der Gingiva durch Individualisierung der Heilungskappe, kann entfallen. Dabei wurden die Schleimhaut-Durchtrittsprofile der Abutments und Heilungskappen nach den neuesten klinischen Erkenntnissen gestaltet und berücksichtigen eine oralere Implantatposition und Platform-switching. Der abgewinkelte Schraubenzugangs-Kanal schafft dem Zahntechniker mehr Platz für die keramische Verblendung.

Die goldfarbene Titan-Nitrit-Plasma Beschichtung deckt den grauen metallischen Anteil der Klebebasis ab und sorgt für einen warmen Farbton.

Push-Papilla-Design

Die LTS-Heilungskappe und das LTS-Hybrid-Abutment unterscheiden sich geringfügig im interdentalen Bereich. Dieser ist bei der Heilungskappe konkav ausgeformt um dem Weichgewebe möglichst viel Raum zur Ausheilung zu geben. Beim finalen LTS-Hybrid-Abutment ist der Interdentalbereich leicht konvex ausgeformt. Wird das Heilungskäppchen gegen das Hybrid-Abutment ausgetauscht, wird das interdentale Weichgewebe definiert nach lateral und inzisal verlagert. Das Wachstum der Papille in den Interdentalbereich wird so gefördert und beschleunigt.

LTS-BASE push-papilla
Video Formkongruenz

Geringere Komplikationsrate

Was die Industrie den Zahnärzten meist verschweigt, sind die Fertigungstoleranzen der Implantatkomponenten. In der Regel liegen diese bei ca. 2/100 mm pro Bauteil. Eine Fertigung mit geringeren Toleranzen erfordert eine Klimatisierung der Bearbeitungszentren und wird extrem teuer. Diese Ungenauigkeitenführen zu verschiedenen Fehlern: Bei konischen System kann es zu einem Höhenversatz des Abutments im Implantat kommen, der je nach Konuswinkel bis zu 0,7mm betragen kann. Bei allen Systemen, auch bei Flach-zu-Flach-Verbindungen ist eine Verdrehung des Abutments gegenüber dem Implantat möglich. Diese beträgt typischerweise 3° bei einem Sechskant-Rotationsschutz.

Sekundärverblockung von Abformpfosten
Sekundärverblockung von Abformpfosten
Klebekörper Prämolar hoch niedrig
Video intraorales Beschleifen

Dadurch, dass beim „One-Abutment – the first time“ Vorgehen nur eine Komponente, nämlich das LTS-Hybrid-Abutment – und bei geringerer Primärstabilität maximal zwei Komponenten, das Abutment und die formgleiche Heilungskappe zum Einsatz kommen („One Abutment – One time“- Vorgehen) entfallen jegliche Abformfehler im Implantat-Interface, welche sich durch die Material- und Winkeltoleranzen ergeben. Es wird kein Abformpfosten mehr benötigt. Die Abformung erfolgt auf Abutment-Niveau und nicht auf Implantatniveau. Die Präparationsgrenze kann aufgrund des keramischen Klebekörpers direkt intraoral nachbeschliffen und anschließend abgeformt werden.

Die LTS-Klebekörper sind so gestaltet, dass bei minimalem Präparationsaufwand verschiedene Angulationen und Schleimhautdicken prothetisch versorgt werden können. Da die Präparationsgrenze dann epigingival zu liegen kommt, besteht kaum eine Gefahr, dass sich Zementreste im Sulcus einlagern und die Langzeitstabilität des Abutments in Frage stellen. Hierbei handelt es sich um die häufigste Komplikation bei zementierten Lösungen.

Geringere Behandlungskosten

LTS-BASE Kostenvergeleich
Kostenvergleich: Bsp. ASTRATECH, Stand 12.2013
LTS-BASE Preiskampf
Globaler Preiskampf

Die Kostenersparnis resultiert aus verschiedenen Einsparpotentialen: Zunächst einmal sind die Kosten für Materialkomponenten zu nennen. Gegenüber den 4 Standard Komponenten (Deckschraube, Heilungskappe, Abformpfosten und endgültiges Abutment) lassen sich beim LTS-Hybridabutment (Klebebasis und keramischer Klebekörper) ca. 15% Kosten einsparen. Noch größeres Einsparpotential ergibt sich aus den eingesparten Behandlungsterminen für Freilegung, Nachbehandlung, Implantatabformung mit dem verbundenen Auswechseln der Sekundärteile, und Optimierung des Titanabutments außerhalb der Praxis. Hier lassen sich ca. 30% der Gesamtkosten gegenüber einem konventionellen Vorgehen einsparen. Darüberhinaus wird das Behandlungsergebnis nach deutlich verkürzter Zeit erreicht, so dass die kostbare Behandlungszeit für andere Aufgaben zur Verfügung steht.

Verbesserte mechanische Langzeitstabilität

FEM/FEA Untersuchungen verschiedener Abutments auf unterschiedlichsten Implantatsystemen haben ergeben, dass die Innengeometrie der meisten Abutments optimiert werden kann und muss. Sehr häufig wären Sollbruchstellen vermeidbar und die Langzeitstabilität könnte erhöht werden. Nichts ist ärgerlicher, als wenn ein Abutment nach nicht allzu langer Zeit unter der neu eingesetzten Versorgung bricht und eine kostenintensive Neuanfertigung notwendig macht.

Ein weiteres Problem ist die Verbindung zum keramischen Klebekörper. Auf einer konventionellen runden Klebebasis gibt es nicht genügend Retentionsfläche für eine langzeitstabile Verklebung. Die prothetische Arbeit kann sich dann samt keramischem Klebekörper und Zahnkrone von der Klebebasis lösen. Der in der Zahnkrone verbliebene Klebekörper muss dann aufwändig entfernt werden. Um dieses zu verhindern, ist die LTS-BASE® mit dem „Backpacker“ in Omega-Form versehen. Sie gleicht einer Art Rillen-Schulter-Geschiebe und ist konisch ausgeformt. Sie verhindert wirkungsvoll ein Wegbrechen oder Lösen des Keramikkörpers.

Die Oberfläche der Klebebasis ist mit Macroretentionen versehen, die einen Sandstrahlprozess erübrigen und eine optimale Klebeverbindung zum Keramikkörper ermöglichen.

Kräfteuntersuchung Abutment-Schraube

Als Beispiel für die FEM Berechnungen sei hier eine Untersuchung der Abutmentschraube dargestellt, Der in der Schraube wirkende Druck kann von 1124 N/mm² bei einer Standard-Schraube auf 295 N/mm² bei der LTS-BASE® reduziert werden, und das bei gleichem Anzugsdrehmoment mit der zahnärztlichen Ratsche. Die vergleichenden Untersuchungen der LTS-Klebebasen zeigen eine massive Reduktion der wirkenden Drücke innerhalb der Implantat-Anschlussgeometrie, was die Langzeitstabilität immens verbessert.

In einer konventionellen Klebebasis können die Maximal-Drücke deutlich über der Materialverformgrenze des verwendeten Werkstoffes (Titans Grad 5) von 780 N/mm² liegen.


Zusatzinformationen:Studie Irene Sailer, Abstract auf PubMed

Verbesserte biologische Langzeitstabilität

Bakterienaufkommen
Titan unbeschichtetÜbergangLTS-BASE® beschichtet
Bakterienaufkommen auf Abutment Oberflächen

Auch im Bereich der biologischen Langzeitstabilität lässt sich ein Abutment optimieren:
Um Knochenabbau vorzubeugen, sollte das Abutment dem Knochenverlauf folgen, um die biologische Breite einzuhalten. Dies war mit den bisher verfügbaren Klebebasen nicht gegeben. Die LTS-BASE® folgt der Knochenkontur und verhindert so einen Knochenabbau. Klinische Studien habe auch gezeigt, das eine hochglanzpolierte Abutmentoberfläche kontraproduktiv ist. Sie würde es den Bakterien der Mundhöhle erleichtern, am Abutment entlang in die Tiefe Richtung Implantat zu wandern und dort eine Entzündung auszulösen.

Das NCW-Design mit seinem zum Patent angemeldeten Wellenprofil vergrößert die Wegstrecke bis zur Implantatschulter und ermöglicht es den bindegewebigen Anteilen des Weichgewebes sich in das Abutment einzulagern. Die Oberfläche der LTS-Abutments ist jedoch im Gegensatz zu den Oberflächen der Mitbewerber geschlossenporig, so dass Mineralien der Sulcusflüssigkeit an der Anhaftung am Abutment (ähnlich einem infizierten Implantat) gehindert werden.

Darüberhinaus sind die LTS-Klebebasen mit einer Titan-Nitrit-Plasma-Beschichtung versehen. Sie verringert die Anhaftung von Bakterien auf der Implantatoberfläche um ein vielfaches. Jeder dargestellte Punkt entspricht einer Bakterienkolonie. Auf der TitanNitrit beschichteten Oberfläche, können sich viel weniger Bakterien anhaften, als auf der unbehandelten Oberfläche.

Verschraubbare Lösungen werden möglich

gerader Schraubenzugangskanal vs Abwinklung
Oben: gerader Schraubenzugangskanal
Unten: Abgewinkelter Schraubenzugangskanal

Durch den abgewinkelten Schraubenzugangskanal der LTS-BASE® können klinische Situationen prothetisch versorgt werden, bei denen eine Angulation der Krone vonnöten ist. Klinischen Studien zufolge, ist das in über 80% aller Fälle im ästhetisch sichtbaren Bereich der Fall.

Das Schraubenzugangsloch würde somit direkt in der Inzisalkante liegen. Durch den abgewinkelten Schraubenkanal der LTS-Base kann es nach oral verlegt werden.

Weitere Informationen unter: Verschraubte Lösungen

gerader Schraubenzugangskanal vs Abwinklung
Gerader Schraubenzugangskanal Abgewinkelter Schraubenzugangskanal

Höhere Patientenakzeptanz

Die LTS-BASE® bietet dem Zahnarzt aus Sicht des Patienten entscheidende Vorteile: Durch die dem natürlichen Zahn angepasste Zahnform gibt es deutlich weniger Schmutznischen, in denen sich Essenreste einlagern können. Die Gefahr einer Gingivitis wird somit deutlich reduziert. Durch den im Vergleich zu einer konventionellen Klebebasis deutlich nach crestal verlegten Metallrand, die goldfarbene Beschichtung und durch das NCW-Wellenprofil welches das Weichgewebe stabilisiert, wird ein ästhetisches Problem aus Sicht des Patienten nahezu unwahrscheinlich. (dunkler Metallrand nach Rezession)

Wissenschaftlich erforscht

Es gibt kaum ein Abutmentsystem, das besser wissenschaftlich untersucht ist, als die LTS-BASE®. Derzeitig werden an verschiedenen Universitäten national und international unsere Klebebasen erprobt und durch die gewonnenen Erkenntnisse ständig verbessert. Wir danken insbesondere den Universitäten (in alphabetischer Reihenfolge):

Athen(GR) für klinische Tests,

Homburg (Saarland) für Inputs zu Nano-Oberflächen,

Frankfurt für Hilfe bei der Mechanik der Schrauben,

Freiburg für Infos zur Mechanik der Verdrehsicherung,

Kiel für Inputs zu Verklebung mit dem Keramikkörper

Köln für Inputs zu Makro-Oberflächen & mechanische Tests,

Münster für Plasma-Beschichtungen

für Ihre Unterstützung und Ihre freundliche Mithilfe.

siehe:
Wissenschaftliche Studien
Mechanische Tests